Damit Sie sich zuhause fühlen.
Gesellschaft für Wohnen und Bauen mbH
Die gewobau in Wetzlar ist für alle da – für Bauherren und Mieter, kleine und große Familien, Singles und Senioren.
Zu unseren generellen Dienstleistungen gehören die Vermietung unseres eigenen Immobilienbestandes sowie die WEG- und Fremdverwaltung.
Seit dem Gründungsjahr 1939 hat die gewobau ca. 7.500 Eigenheime erstellt, auch im Bauträgergeschäft. Unsere Aktivitäten beziehen sich hauptsächlich auf die Gebiete Wetzlar, den Lahn-Dill-Kreis und den Landkreis Gießen. Bei der gewobau zu wohnen, heißt mehr als nur ein Dach über dem Kopf zu haben. Zeitgemäßer Wohnstandard, faire Mieten, Sicherheit durch Dauermietverträge und vor allem eine gute Betreuung sind wichtige Kriterien, damit sich unsere Mieter wohlfühlen.

Gründung der gewobau
Mitte der dreißiger Jahre des letzten Jahrhunderts begann eine Zeit industrieller Vollbeschäftigung. Wetzlar, Sitz eisenverarbeitender Industrie, wurde hiervon besonders betroffen. Die Heranführung der Arbeitskräfte für die Schwer-, aber auch für die optische und feinmechanische Industrie, führte zu einem enormen Mangel an geeignetem Wohnraum.
Durch die Initiative des damaligen Stadtkämmerers und 1. Beigeordneten der Stadt Wetzlar, Herrn Karl Horn, kam es zu ersten Gesprächen mit der Industrie, der Nassauischen Heimstätte und dem Verband Südwestdeutscher Wohnungsunternehmen über die Gründung eines Wohnungsunternehmens, um durch Neubautätigkeit der Wohnungsnot zu begegnen. Diese Initiative stieß bei der Industrie auf ein hohes Interesse, da Wohnraum für die Betriebsangehörigen geschaffen werden musste.
Am 28. Oktober 1939 fand die Gründungsversammlung statt, mit diesen Gründungsgesellschaftern:
Stadtgemeinde Wetzlar | mit RM 20.000,-- Stammanteilen |
Nassauische Heimstätte, Frankfurt/M. | mit RM 10.000,-- Stammanteilen |
Stahlwerke Röchling-Buderus AG, Wetzlar | mit RM 4.000,-- Stammanteilen |
Röchling’sche Eisen- und Stahlwerke, Völklingen | mit RM 4.000,-- Stammanteilen |
Buderus’sche Eisenwerke, Wetzlar | mit RM 4.000,-- Stammanteilen |
Ernst Leitz GmbH, Wetzlar | mit RM 4.000,-- Stammanteilen |
M. Hensoldt & Söhne AG, Wetzlar | mit RM 4.000,-- Stammanteilen |
1939-1945
Die Gründung der Gesellschaft fiel in eine denkbar ungünstige Zeit. Der 2. Weltkrieg hatte begonnen. Baumaterialien und Arbeitskräfte waren kontingentiert und Neubaumaßnahmen durften nur für so genannte “Vierjahresplan-Siedlungen“ auf Empfehlung des Gau-Heimstättenamtes durch die Reichsstelle für Wirtschaftsausbau genehmigt werden.
Dennoch gelang es, nach Anerkennung der Kriegswichtigkeit, ein Bauvorhaben mit 121 Volkswohnungen in Gang zu bringen. Das hierfür erforderliche Gelände stellte die Stadt Wetzlar im Stadtteil Niedergirmes zur Verfügung. Grundriss und Baugestaltung entsprachen der damaligen Notzeit. Die Wohnflächen waren ebenso bescheiden wie die Ausführung. Sowohl auf die Einrichtung der Badinstallation, als auch auf den Außenputz musste aufgrund Anordnung verzichtet werden.
Im Jahre 1942 wurden die Bauarbeiten vorübergehend stillgelegt. Es bedurfte vieler Interventionen der Geschäftsführung, um die Wiederaufnahme der Arbeiten zu erreichen.
Am 23.10.1944 übertrugen die Röchling’schen Eisen- und Stahlwerke, Völklingen, ihren Stammanteil an die Hessischen Industriewerke, Wetzlar, die hierdurch Gesellschafter wurden. Am 17.05.1944 fand die letzte Gesellschafterversammlung vor dem Zusammenbruch statt. Am Ende des 2. Weltkrieges – 6 Jahre nach ihrer Gründung – hatte die Gesellschaft einen Wohnungsbestand von 15 Häusern mit 100 Wohnungen in Wetzlar und 2 Häusern mit 10 Wohnungen in Ehringshausen. Der Zustand der Wohnungen war denkbar schlecht, da nur teilweise fertig gestellt. Herde und Öfen und sonstige Einrichtungsgegenstände gingen dann im Tumult der damaligen Zeit verloren.
1945-1989
Nach dem Zusammenbruch erschöpfte sich die Tätigkeit der Gesellschaft zunächst in reiner Verwaltungsarbeit. Es bestand keine Möglichkeit, die zerstörten Wohnungen wieder aufzubauen, da es sowohl an Material als auch an Arbeitskräften fehlte.
Ab 1945 fungierte der damalige Bürgermeister der Stadt Wetzlar, Herr Dr. Friedrich Buch als kommissarischer Geschäftsführer, nachdem die bisherigen Geschäftsführer und Aufsichtsratsmitglieder freiwillig ihre Ämter niedergelegt hatten.
Durch die Kriegseinwirkungen bestand akute Wohnraumnot durch zerstörte Wohnbauten sowie die Zuwanderung von Vertriebenen aus den Ostgebieten. Die Bevölkerung der Stadt Wetzlar erhöhte sich von 19.611 Einwohnern am 31.12.1939 auf 24.100 Einwohner am 31.12.1947. Im Sommer 1947 fanden die erste Aufsichtsratssitzung und die erste Gesellschafterversammlung nach dem Krieg statt. Der kommissarische Geschäftsführer Dr. Buch legte sein Amt nieder und übernahm den Vorsitz im Aufsichtsrat. Der Bevollmächtigte Herr Erich Heyer wurde zum Geschäftsführer bestellt. Sowohl die Kreisverwaltung als auch die Deutsche Philips GmbH, die sich nach dem Krieg mit einem Werk in Wetzlar etablierte, konnten als Gesellschafter gewonnen werden.
Am 20.06.1948 erfolgt die Umstellung der deutschen Währung. Die Zusage auf Baugelder im Wohnungsnotbauprogramm wurde daraufhin vom Hessischen Staat zurückgezogen und aufgrund dessen das Neubauprogramm eingestellt. Durch die Währungsumstellung verlor die Gesellschaft weitgehend ihre Barmittel, so dass die eingeleiteten Wiederherstellungsarbeiten am stark angeschlagenen Besitz der Gesellschaft unterbrochen werden mussten. Die Mieter waren von der Währungsmaßnahme ebenfalls hart betroffen, was sich sofort in einem starken Ansteigen der Mietrückstände ausdrückte.
Für die Arbeit der Gesellschaft war es bezeichnend, dass das erste Bauprogramm, welches nach der Währungsreform beschlossen wurde, ein Programm für die Errichtung von Eigenheimen war. Die Industriewerke erklärten sich bereit, das Bauprogramm durch Bereitstellung unverzinslicher Werksdarlehen zu fördern.
Bemerkenswert ist, dass die Herren Generaldirektor Dr. Grabowski (Buderus’sche Eisenwerke) und Dr. Ernst Leitz (Ernst Leitz GmbH) nicht den Wohnungsbau schlechthin, sondern mit Nachdruck den Bau von Eigenheimen gefördert haben.
Im Jahre 1950 waren die erlittenen Kriegsschäden weitestgehend beseitigt und die Trümmergrundstücke wiederaufgebaut. Aus dem Geschäftsbericht für das Jahr 1950 geht hervor, dass in der Zeit vom 21.06.1948 bis zum 31.12.1949 der achtfache Betrag des vorgesehenen Instandsetzungssolls für die Unterhaltung des Besitzes aufgewendet wurde.
Wenn auch das Schwergewicht der Neubautätigkeit in der Stadt Wetzlar lag, so ergaben sich – zunächst durch Industriestandorte – auch Baumaßnahmen außerhalb der Stadt. Ab 1960 war die Wahl der Neubaustandorte von den Möglichkeiten des Grunderwerbs geprägt. Das hatte zur Folge, dass in zunehmendem Maße auch in verkehrsgünstig gelegenen Nachbarstädten und -gemeinden gebaut wurde.
Am 11.09.1985 wurden, bei einem Stammkapital von DM 2.000.000, die bisher von der Industrie gehaltenen Gesellschaftsanteile in Höhe von DM 1.496.000 an die Spar- und Bauverein Wetzlar Weilburg eG (DM 1.231.000) und die Stadt Wetzlar (DM 265.000) verkauft. Gesellschafter waren nun mit 61,55 % die Spar- und Bauverein Wetzlar-Weilburg eG, mit 25,05 % die Stadt Wetzlar, mit 11,80 der Lahn-Dill-Kreis und mit 1,60 % die Nassauische Heimstätte GmbH.
Eine im Dezember 1994 beschlossene Erhöhung des Stammkapitals in Höhe von DM 1.000.000 wurde 1995 als Bareinlage erbracht. Die Verteilung der Geschäftsanteile blieb im Wesentlichen unverändert (Spar- und Bauverein Wetzlar-Weilburg eG 61,53 %, Stadt Wetzlar 25,07 %, Lahn-Dill-Kreis 11,80 %, Nassauische Heimstätte GmbH 1,60 %).
seit 1990
Mit der Aufhebung des Wohnungsgemeinnützigkeitgesetzes zum 31.12.1989 trat die gewobau – Gesellschaft für Wohnen und Bauen mbH in die Steuerpflicht ein. Nur aufgrund hoher Verlustvorträge, resultierend aus dem Bewertungsansatz der Immobilen, können bis heute Steuerzahlungen weitestgehend vermieden werden. Alle unternehmensstrategisch zu treffenden Entscheidungen sind nun auch unter steuerlichen Gesichtspunkten zu treffen.
Im Jahr 1992 verabschiedete sich die gewobau vom Bauträgergeschäft. Der letzte Neubau von Mietwohnungen erfolgte im Jahr 1995. Rechtliche Vorschriften und das vorherrschende niedrige Mietpreisniveau machen derzeitig die Errichtung von Mietneubauten wirtschaftlich weitestgehend uninteressant. Im Hinblick auf die demographische Entwicklung wurde 2009 aber dennoch ein seit Ende des letzten Jahrhunderts geplantes Bauvorhaben umgesetzt. In Hüttenberg erstellte die gewobau 25 Wohnungen in einem Seniorenzentrum mit 40 Vollpflegeplätzen, Begegnungsstätte und Diakoniestation.
Im November 2012 konnten die Mitarbeiter der gewobau ihr neues Verwaltungsgebäude im Baumeisterweg 17 beziehen. Nach rund einem Jahr Bauzeit und einer Überschreitung der geplanten Baukosten von lediglich 1 % können die Mitarbeiter von Verwaltung und Regiebetrieb nun in modernen, kundenfreundlichen und behindertengerechten Räumlichkeiten ihrer Tätigkeit nachgehen.
Die gewobau verfügt derzeitig noch über zwei unbebaute Bestandsgrundstücke in Wetzlar-Nauborn und Solms-Oberbiel. Aufgrund der zurzeit sehr niedrigen Bauzinsen wurde im Mai 2016 der Beschluss gefasst, das Grundstück in Wetzlar-Nauborn mit zwei Häusern à fünf Wohnungen zu bebauen.

Geschäftsleitung
Thorsten Köhler, Geschäftsführer
Antje Gaster, Assistentin der Geschäftsführung

Rechnungswesen
Leitung: Rita Vogt, Prokuristin
hintere Reihe von links: Adelheid Paleta, Beate Rinn; vorn: Edwin Rippl, Celia Mankel, Rita Vogt, Gaby Schubert

Vermietung
Leitung: Lisa Rauchfuß, Handlungsbevollmächtigte
hintere Reihe von links: Mandy Roscher, Reinhard Hahn; vorn: Christian Theiß, Kornelia Griebenow, Rebecca Magnus, Lisa Rauchfuß, Gabriella Schicker
nicht auf dem Foto: Silke Kämmerer

Technik
Leitung: Sven Henn, Prokurist
hintere Reihe von links: Dirk Schmulbach, Jens Müller, Karsten Kottek; vorn: Sven Henn, Frank Pelz, Martin Köhler, Hans Petry, Tanja Heinz
Regiebetrieb
Leitung: Thomas Brückner
von links: Matthias Diehl, Michael Demant, Siegfried Fabian, Carsten Vorländer, Paulo Herbel, Thorsten Weber, Hans-Werner Wagner, Julian Zörb, Thomas Brückner, Holger Zimmermann
Gesellschafter
Sitz | Anteil | ||
Spar- und Bauverein Wetzlar-Weilburg eG | * | Wetzlar | 61,53% |
Stadt Wetzlar | ** | Wetzlar | 25,07% |
Lahn-Dill-Kreis | *** | Wetzlar | 11,80% |
Nassauische Heimstätte Wohnungs- und Entwicklungsgesellschaft mbH | **** | Frankfurt a.M. | 1,60% |
Die in der oberen Tabelle mit *-Symbolen gekennzeichneten Gesellschafter haben folgende Personen in den Aufsichtsrat entsendet:
Aufsichtsrat
Prof. Dr.-Ing. Katja Silbe, Vorsitzende | * | Professorin | Leun |
Harald Semler, stellv. Vorsitzender | ** | Bürgermeister | Bad Endbach |
Andrea Simon | * | Amtsleiterin | Ober-Mörlen |
Roland Esch | * | Bürgermeister | Aßlar |
Jochen Hedderich | * | Rechtsanwalt | Wetzlar |
Jörg Unützer | * | Wirtschaftsprüfer | Wetzlar |
Wolfram Dette | *** | Oberbürgermeister a. D. | Wetzlar |
Jürgen Bluhm | **** | Leiter Regionalcenter | Lohfelden |
Geschäftsführung
Thorsten Köhler, Wetzlar

Amtsperioden Geschäftsführer
Karl Horn, Stadtkämmerer, 1939-1945
Dr. Friedrich Buch, Bürgermeister, 1945-1947 (kommissarisch)
Erich Heyer, 1947-1980
Werner Hofmann, 1976-1980
Ulrich Ehret, 1980-2005
Thorsten Köhler, seit 2006